Das Programm bei Meisterschaften ist immer sehr eng. Viele Teilnehmer wollen ihr Können zeigen und außerdem findet ja auch das ganze “Rahmenprogramm” der Kongresse auf der selben Bühne statt…
Die Konsequenz: Zeit ist ein knappes Gut.
Die Dauer der Proben ist daher SEHR BEGRENZT!
Konkret: Für jede Darbietung stehen NUR 10 Minuten zum Proben zur Verfügung! Dazu kommen je 2,5 Minuten für den Auf- und Abbau.
Insgesamt “gehört” Ihnen die Bühne also 15 Minuten lang.
Und in dieser kurzen Zeit muss viel passieren!
– Die Standorte für die Requisiten müssen ausgesucht und markiert werden (diese Markierung erledigen unsere Bühnentechniker!)
– Die Lichtstimmungen müssen eingerichtet und gespeichert werden.
– Die Mikrofone und die Musik müssen getestet werden (falls genutzt).
– Die Einsätze müssen abgestimmt werden.
Um all das in so kurzer Zeit zu schaffen, ist eine optimale Vorbereitung obligatorisch.
Daher hier ein paar Tipps!
Tipps:
- Weniger ist mehr!
Das ist unser wohl wichtigster Tipp! Sie befinden sich auf einer Ihnen fremden Bühne. Es ist eine angespannte Situation. Die Zeit ist knapp. Das Regie-Team ist erfahren, aber es hat Ihre Nummer – vermutlich – noch nie gesehen. Je weniger Einsätze abgestimmt werden müssen, desto entspannter werden Probe und Show!
Auch die Anzahl der Lichtstimmungen oder Musikwechsel sollte möglichst gering sein. - Perfekte Planung als Rahmen für Spontaneität
Versuchen Sie, so viel wie möglich zu planen und es dann möglichst weit zu vereinfachen.
Wenn Sie wissen, dass im Hintergrund alles rund läuft, gibt Ihnen das die Ruhe und Kapazität, auf der Bühne spontan zu sein. - Musik: Timing und Sicherheit
Nutzen Sie Musik? Dann haben Sie eine große Hilfe fürs Timing der Nummer! Schneiden Sie die Musik idealerweise komplett vor. Wenn die Musik immer gleich lang dauert, haben Sie die Sicherheit, dass Sie mit Ihrer Nummer auch im Rahmen der Zeit fertig werden. - Musik: Achten Sie auf Qualität!
Hören Sie sich Ihre Playbacks mal kritisch an: Klingt alles gut?
Immer wieder erhalten wir Musik, die so klingt, als wäre sie von einer Schallplatte auf Kassette und schließlich auf eine CD kopiert worden.
Das muss nicht sein. Für wenig Geld können Sie heute fast jedes Musikstück in hoher Qualität online erwerben und anschließend digital bearbeiten. Sollten Sie das selbst nicht so gut können, lassen Sie sich helfen!
Die Qualität der Musik wirkt sich direkt darauf aus, wie Zuschauer und Jury Ihre Nummer wahrnehmen! - Licht = Stimmung!
Der Begriff “Lichtstimmung” kommt nicht von ungefähr. Das Licht kann eine große Wirkung darauf haben, wie eine Szene von den Zuschauern wahrgenommen wird.
Machen Sie sich im Vorfeld Gedanken, wie Sie wirken wollen.
Ein Wechsel der Lichtstimmung sollte daher auch motiviert sein – und sich idealerweise in einem Musikakzent / Musikwechsel oder einer dramaturgisch markanten Stelle wiederspiegeln.
Mikrofone:
Bei den Wettbewerben steht für Sie hochwertige Tontechnik zur Verfügung!
- Headsets:
Für sprechende Zauberkünstler sind Headsets in der Regel die beste Wahl:
Ein Kopfbügel hält das Mikrofon direkt neben den Mund. Das erlaubt einen hochwertigen Klang ohne Rückkopplungen und Sie haben die Hände frei.
Wir stellen Ihnen für die Wettbewerbe hochwertige Headsets und Taschensender zur Verfügung. - Handmikrofone:
Wenn Sie nur kurz sprechen oder einen Zuschauer auf der Bühne zu Wort kommen lassen wollen, bieten sich Handmikrofone an.
Diese können wir Ihnen bereitlegen oder auf ein Stativ stellen. - Eigene Mikrofone:
Immer wieder erreicht uns die Frage, ob auch eigene Mikrofone und Sender genutzt werden können.
Das können wir jedoch nur in Ausnahmefällen zulassen.
Es gibt dafür verschiedene Gründe. Vor allem liegt es an den Frequenzen.
Bei einem Wettbewerb kommen viele verschiedene drahtlose Systeme zum Einsatz. All diese Funkfrequenzen können einander stören.
Um das auszuschließen, investieren wir im Vorfeld viel Arbeit darin, die Frequenzen aufeinander abzustimmen.
Jede fremde Anlage muss in dieses fragile Netz integriert werden.Auch für SIE ist es von Vorteil, wenn Sie UNSERE Anlagen nutzen:
- Sie müssen sich nicht um Auf- und Abbau oder Frequenzmanagement kümmern
- Sie müssen Ihr Mikro nicht an unsere Anlage anschließen.
- Sie können keine Kabel etc. vergessen.
- Wir achten auf korrekten Anschluss, eine stabile Verbindung und volle Batterien.
und vor ALLEM:
- Wenn Sie UNSERE Anlage nutzen, sind WIR dafür verantwortlich! Sollte es zu Aussetzern kommen, wird die Jury das nicht Ihnen zur Last legen.
Für IHRE Mikrofone können wir natürlich KEINE Gewähr übernehmen.
Dazu kommt:
Sollte Ihre Anlage den Auftritt eines anderen stören, tragen Sie auch dafür die Verantwortung!
Sollten Sie dennoch unbedingt Ihr eigenes System nutzen wollen, notieren Sie das bitte weiter unten im entsprechenden Bereich des Regiebogens. Wir werden uns dann mit Ihnen in Verbindung setzen und das besprechen.
Musik:
Wir nutzen für das Zuspiel der Musik oder sonstiger Sound-Elemente die Software “QLab” – ein professionelles System, das uns exakte und reproduzierbare Einsätze erlaubt.
Die Musik muss uns dazu in digitaler Form vorliegen.
Bitte achten Sie auf eine gute Qualität!
Optimale Formate sind WAV oder mp3, idealerweise mit 44,1kHz.
Um die knappe Probenzeit möglichst optimal zu nutzen, hätten wir die Musik gern schon im Vorfeld!
Bitte laden Sie die Musik wenn irgendwie möglich spätestens eine Woche vor Ihrem Wettbewerb auf unseren Server:
BITTE geben Sie Ihren Musikdateien EINDEUTIGE Namen. Eindeutig ist beispielsweise Ihr Künstlername. Sollten Sie mehrere Musikstücke nutzen, nummerieren Sie diese bitte in der Reihenfolge der Nummer.
Wenn unsere Regisseurin Jenny anträte und dabei drei Musikstücke nutzen wollte, sähe die Benennung idealerweise so aus:
– Jenny_1.wav
– Jenny_2.mp3
– Jenny_3.wav
Wenn Sie die Musik hochladen und die Einsätze notieren, werden wir das alles bereits im Vorfeld so programmieren – dann liegt die Musik bereits zum Beginn der Probe vor.
Musik-Einsätze / Cues:
Wie schon erwähnt, gilt:
Je einfacher, desto besser.
Wenn die Musik direkt nach der Ansage startet und einfach bis zum Ende der Nummer läuft, ist das sicherer, als wenn es 15 Einsätze an verschiedensten Stellen gibt, die ggfs. auch noch vom Verlauf der Nummer abhängig variieren.
Sollte die Nummer komplexe Einsätze erfordern, empfehlen wir, einen Helfer abzustellen, der die Einsätze ansagt.
Dies hilft jedoch nur, wenn der Helfer die Nummer wirklich bis ins Detail kennt und alle Einsätze noch im Schlaf beherrscht.
Eigene Zuspielgeräte:
Sollten Sie ein eigenes Zuspielgerät, einen Sampler oder ein Instrument nutzen wollen, ist das kein Problem.
ABER: In diesem Fall ist es UNUMGÄNGLICH, dass das Gerät von einem Helfer bedient wird, den SIE stellen und einweisen.
Wir stellen in diesem Fall lediglich einen freien Stereo-Eingang (XLR oder 6,3mm-Klinke, wahlweise an der Bühne oder bei der Technik im Saal) zur Verfügung, den wir zu Beginn der Nummer öffnen und bei dem wir die Lautstärke steuern.
Die Bedienung unserer Technik durch Ihre Techniker ist UNTER KEINEN UMSTÄNDEN möglich.
Bitte haben Sie für diesen Schritt Verständnis.
Wir tragen die Verantwortung für Ihre und auch alle anderen Nummern. Und wir können diese Verantwortung nur übernehmen, wenn wir die Zügel nie aus der Hand geben.
Licht:
Jede Bühne ist anders. Und wir nutzen in der Regel das vor Ort installierte Licht, zumeist ergänzt um eigene Komponenten.
Daher wird jede Bühne auch eine andere Lichtauswahl bieten.
Dennoch gibt es einige Standards:
– Grundlicht
Das weiße Grundlicht besteht aus einer Reihe von Profilscheinwerfern.
Wir leuchten dabei grundsätzlich verschiedene Bereiche:
Eine kleine Bühne,
eine weitere Bühne,
sowie die Seitenbereiche vorn und hinten.
– Farbe
Zumeist stehen auch LED-Scheinwerfer zur Verfügung, die jede Farbe mischen können.
– Moving-Heads
Wir leuchten in der Regel STATISCHE Bilder. Wir haben aber auch eine Anzahl von Moving-Heads zur Verfügung. Aufgrund der Vielzahl von Möglichkeiten, die diese Scheinwerfer bieten, ist deren Einrichtung jedoch zeitraubend – das limitiert die Optionen. Oft nutzen wir diese Scheinwerfer jedoch als sehr präzise steuerbare Spots.
Auch die Projektion eines farbigen Musters auf die Vorhänge ist möglich.
– Nebel / Haze
Normalerweise sieht man bei einem Scheinwerfer nur zwei helle Stellen: Die Lampe selbst und den Ort, an dem ihr Licht irgendwo auftrifft.
Nebel oder Dunst haben einen tollen Effekt: Sie machen auch den Strahlengang sichtbar.
Das wirkt sehr edel und futuristisch – hat aber auch eine gewisse Dominanz.
Daher stellen wir Ihnen zur Wahl, ob bei Ihrer Nummer Nebel oder Dunst eingesetzt werden sollen oder nicht.
Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie sich gern im Vorfeld oder bei der Probe von uns beraten.
– Verfolger:
Bei den Wettbewerben steht in der Regel EIN Verfolger bereit.
Video:
Bei den Wettbewerben der Sparten “Mikromagie”, “Kartenkunst” und “Parlor” steht eine Videoübertragung zur Verfügung.
Wir nutzen dabei in der Regel eine einzelne Kamera, deren Bild auf eine Leinwand projeziert wird.
Ein Kameramann führt diese Kamera.
Die Aufgabe der Kamera ist dabei, die Darbietung für viele Zuschauer sichtbar zu machen.
Die JURY wird immer so sitzen, dass sie den Künstler DIREKT sehen kann.
Bewertet wird also IMMER die DARBIETUNG und NIE die VIDEOÜBERTRAGUNG!
Unser Kameramann wird natürlich versuchen, auf mögliche Wünsche Ihrerseits einzugehen – da wir aber keine Durchlaufproben haben, sondern nur Einsätze durchsprechen, sind keine komplexen Kamerachoreographien möglich.